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Rheinsberger Gewässer (RbG)

  Kanalbauten  Bikowkanal  Dollgowkanal   Hüttenkanal  Jagowkanal  Kühlwasserkanal des KKW   Reke   Repenter Kanal   Rheinsberger Kanal   Zechliner Kanal   Zootzenkanal
Wolfsbruch Die Rheinsberger Seen waren zum grüßten Teil - wie noch heute - isolierte Gewässer oder nur durch kleine Bäche verbunden. Vermutlich wurden die 4 kleinen Kanäle und Durchstiche, die von Zechlinerhütte ausgehen, im 18. Jahrhundert für den Holztransport angelegt. Der letzte Kanal, der gebaut wurde, war der Hüttenkanal (8), der den Anschluß an die obere Havel realisierte.
Canow
Diemitz
Strasen
 

Auf der Skizze sind nur die Seen eingezeichnet, die schiffbare Verbindung zum Kanalnetz haben

  Bikowkanal (4)

Der kurze Bikowkanal verbindet den Schlabornsee vor Zechlinerhütte mit dem kleinen Bikowsee. Mit dem Ende des Glashüttenbetriebes in Zechlinerhütte verlor der Kanal seine Bedeutung. Heute wird er nur noch von Wasserwanderern genutzt. Er ist auch nicht mehr Bestandteil der binnenschiffahrtsmäßig genutzten Rheinsberger Gewässer.

Meßtischblatt Bikowkanal Zechlinerhütte

Der Bikowkanal auf einem alten Meßtischblatt

Bikowkanal um 1920

Der Bikowkanal um 1920

 

Kaum eine Veränderung: Der Bokowkanal um 1960

Bikowkanal um 1960

Der Bikowkanal 2004

Der Bikowkanal im Jahre 2004 Alle Bilder wurden von der Straßenbrücke bzw. dem Straßendamm nach Zechlinerhütte gemacht
Hüttenkanal (8)
Seit Fertigstellung der Müritz-Havel-Verbindung 1836 war man bestebt, auch das Zechliner Gebiet an die Havel anzuschließen. Der 3 km lange Hüttenkanal (gelegentlich auch Prebelower Kanal oder auch Wolfsbrucher Kanal genannt) wurde 1881 fertiggestellt. Einzelne Ausbauten erfolgten bis 1887. Durch ihn war endlich die Anbindung von Rheinsberg, Flecken Zechlin und nicht zuletzt Zechlinerhütte an die obere Havel möglich. Bei Kleinzerlang (Schleuse Wolfsbruch) wird der Pegelunterschied zwischen den Rheinsberger Seen und dem höheren Pälitzsee überwunden.
Meßtischblatt Hüttenkanal Kleinzerlang Wolfsbruch

Hüttenkanal bei Kleinzerlang

Die Mündung des Hüttenkanals in den Großen Prebelowsee nördlich von Zechlinerhütte

Mündung des Hüttenkanals in den Großen Prebelowsee
Jagowkanal (1)
Der Jagowkanal verbindet den Schlabornsee bei Zechlinerhütte mit dem nördlich davon gelegenen Tietzowsee.
  Repenter Kanal (6)
Der Repenter Kanal (nach der Siedlung Repente nördlich des Kanals), auch Landwehrkanal, Hüttenkanal oder Zechliner Kanal genannt, schaffte eine Verbindung zwischen dem Zootzensee mit dem Großen Zechliner See und weiter nach Flecken Zechlin. Er folgt einem Bachlauf, der vermutlich schon im 18. Jahrhundert zur Flößerei genutzt wurde. Der Kanal wurde 1879/80 gebaut. Da auf eine Schleuse verzichtet wurde, senkte sich der Wasserspiegel im Großen Zechliner See um 2,20 m und durch die Weiterführung des Kanal als Zechliner Kanal nach Flecken Zechlin im dortigen noch höherliegenden Schwarzen See sogar um 3,45 m. Dadurch kam an der Insel im Süden des Großen Zechliner Sees ein slawischer Brückenbau zum Vorschein.
  Zootzenkanal (7)
Der Zootzenkanal verbindet den Tietzowsee mit dem Zootzensee (Verbindung nach Flecken Zechlin).

Zootzenkanal um 1910

Zootzenkanal um 1910
Dollgowkanal (2)
Der Dollgowkanal ist etwa einen Kilometer lang und verbindet den Schlabornsee (Zechlinerhütte) mit dem Dollgowsee. Ebenso wie der Bikowkanal hat er eigentlich kein richtiges Ziel und wurde wohl nur für die Flößerei gebaut. 

Meßtischblatt Dollgowkanal Schlabornsee Dollgowsee
Dollgowkanal um 1910

Dollgowkanal um 1910. Die flachen Ufer zeigen deutlich, daß der Kanal ein ausgebauter Flußlauf ist

Reke (5)
Ursprünglich waren der Rheinsberger und der Grienericksee ein zusammenhängendes Gewässer. Die schmalste Stelle verlandete und wurde nur durch das hier durchfließende Rhinwasser offengehalten.  Dieser  Reke (slawisch: reka = Fluß) genannte Bach wurde zum schiffbaren Kanal ausgebaut, um Rheinsberg auf dem Wasserweg erreichbar zu machen.
Rheinsberger Kanal (3)
Der Rhin floß ursprünglich vom Schlabornsee einen Umweg über den Mehlitzsee zum Rheinsberger See. Der Umweg wurde durch einen Kanal abgeschnitten und der südliche Teil des Rhins bis zum Rheinsberger See schiffbar gemacht (siehe Skizze).
Kühlwasserkanal des KKW Rheinsberg
Dieser Kanal wurde nicht für die Schiffahrt gebaut und hat auch keine Verbindung zu schiffbaren Gewässern. Der Vollständigkeit halber soll er aber hier mit aufgeführt werden. Der Kanal verbindet den Nehmitzsee mit dem Großen Stechlin. Das inzwischen abgerissene Kernkraftwerk entnahm dem Nehmitzsee über den Kanal Kühlwasser, was danach in den höhergelegenen Großen Stechlin gepumpt wurde. Von dort floß es über den alten Polzowkanal wieder in den Nehmitzsee zurück und kühlte dabei ab.

Blick vom Schornstein des KKW auf die Mündung des Kanals in den Stechlinsee

Kühlwasserkanal KKW Rheinsberg Stechlin
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