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Ruppiner Kanal

  Brandenburg   Kanäle
Friedenthal Der Kanal bildet eine Verbindung zwischen dem Kremmener See und der Havel bei Oranienburg. Seit mindestens einigen Jahrhunderten gab es keine durchgehende natürliche Wasserverbindung durch dieses meist sumpfige Gelände (das Hohe Bruch) nördlich des Glin mehr. Nur der östliche Teil des Bruchs wurde etwa ab der späteren Ortschaft Hohenbruch in Richtung Oranienburg entwässert (Schweizergraben). Diese Gräben mündeten ursprünglich in den Teschendorfer Graben, der bereits als Floßgraben ausgebaut war und selbst wiederum bei Friedenthal in die Havel mündete. Der Südlauf des Teschendorfer Grabens, die Muhre, erhielt dadurch kein Wasser mehr, da das Wasser zum Flößen gebraucht wurde. Diese Vorläufer des Ruppiner Kanals sind spätesten ab dem 17. Jahrhundert nachweisbar.
Tiergarten
Hohenbruch
Altfriesack
Hakenberg
Der Ruppiner Kanal wurde 1786 bis 1788 gebaut, zusammen mit dem Ausbau des Bützrhins, des Kremmener und des Wustrauer Rhins. Grund war angeblich der große Stadtbrand von Neuruppin im August 1787, der es notwendig machte, größere Mengen von Baumaterial aus Berlin und dem Randgebiet nach Neuruppin zu verschiffen. Angeblich, denn der Kanalbau wurde bereits ein Jahr vor dem Brand begonnen. In der Gegenrichtung wurde Torf als Brennmaterial von Neuruppin nach Berlin transportiert.

Der Bau des Kanals erforderte Schleusen in Altfriesack, Hohenbruch, Tiergarten und Friedenthal bei Oranienburg, wo er in die Havel mündet. 

Blick vom Bützsee zum Ruppiner See. Der Rhin (rechts) wurde durch einen schiffbaren Kanal ergänzt