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Veltener Stichkanal

  Brandenburg   Kanäle
Spandau Der Veltener Stichkanal von km 0,00 bis 3,15 zweigt bei km 15,2 aus dem OHK ab und schließt den Hafen Velten und ein Industriegebiet an die Wasserstraße an. Der Stichkanal kreuzte den Lauf der Muhre, die von nun an hier mündete. Der Veltener Gemeindevorsteher Aurel Zieger veranlaßte, daß zwischen 1906 und 1912 237 ha Gemeindeeigentum wurde. Baubeginn war am 7.3.1910, der Hafen wurde am 10.7.1911 eigeweiht. Der Kanal war am 10.7.1912 fertiggestellt. Die Kosten betrugen 3,3 Millionen RM, die Sohlenbreite des Kanals 30 m, d. h. daß auch 600t-Schiffe auf ihm verkehren konnten. Durch den Kanal konnte auf den Landtransport der Produkte der Ofenfabriken nach Hohenschöpping und zur Schwalbengrube verzichtet werden. 
Lehnitz
Pinnow
 
  
  Nördlicher Abzweig: Hier war ein 5 km langer vierschiffiger Industriehafen geplant, der von Stichkanal bis zum Großschiffahrtsweg bei Pinnow führen sollte. Eine Industriebahn sollte längs des Kanals verlaufen. 1923 wurde ein Vertrag mit einer Siedlungsgesellschaft geschlossen. Diese hatte für das Gelände 6365 Morgen Land erworben. Anfang 1924 begann der Bau des Kanals ab der Brücke des Hohenschöppinger Wegs. Der Bau endete schon im April 1927 nach nur 1,7 km. Grund waren Liquidationsprobleme der Siedlungsgesellschaft, die zur gleichen Zeit noch an der Realisierung vieler anderer Projekte beteiligt war, u. a. an der Niederheide bei Hohen Neuendorf. Der Kanalstumpf wurde nach dem Krieg auf halber Strecke durch einen Damm geteilt. Im Jahre 2005 wurde das abgeschnittene Stück erneut durchschnitten, als die Umgehungsstraße gebaut wurde.

Der Veltener Stichkanal auf einer Wasserwanderkarte um 1930

Bereits 1894 bestand ein Kanal von der Havel bis zur Kunststraße (Velten-Hennigsdorf), als dessen Besitzer der Zmmermeister J. Thiele genannt wird. Der Verlauf ist noch unklar, ebenso, ob der Stichkanal damit einen Vorläufer hatte.
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