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Niederneuendorfer Kanal |
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Brandenburg Kanäle Schleuse Niederneuendorf Schleuse Brieselang | |||
Spandau | Vermutlich entstand der Niederneuendorfer Kanal im Zusammenhang mit dem Havelländischen Großen Hauptkanal und der Entwässerung des Havelländischen Luchs etwa zwischen 1720 und 1750. Auf einer Karte von 1790 ist er bereits mit dem bekannten Verlauf eingezeichnet. Ein wirklicher Kanal war er aber nur ein kurzes Stück zwischen der Havel (Niederneuendorfer See) und der Muhre. Von dort an wurde das Bett der unteren Muhre benutzt und zum Kanal ausgebaut. | ||
Pinnow | |||
Paretz | |||
Da die Flußrichtung nach Westen, also in Richtung Luch ist, konnte er nicht zu dessen Entwässerung gebaut worden sein. Demzufolge war es ein Transportweg, möglicherweise um die Produkte des nun landwirtschaftlich nutzbaren Luchs nach Berlin zu bringen. | |||
Die Nutzung des Kanals endet sicher schon um die Jahrhundertwende, spätestens aber mit Bau des Havelkanals, der teilweise dem Lauf des Niederneuendorfer Kanals folgte. Der Kanal wurde - vermutlich in den 50er Jahren - im Ort Niederneuendorf zugeschüttet. Nur etwa 100 m westlich der Stelle ist er aber noch als flaches verkrautetes Gewässer mit einer Breite von ca. 6 m zu erkennen. Noch etwas weiter westlich sind noch die Brückenpfeiler der ehemaligen Bahnlinie Berlin-Spandau-Bötzow (1950 stillgelegt) zu sehen. | |||
Der Niederneuendorfer Kanal bei Brieselang um 1920 |
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Oben: Der Ostteil des Kanals (Anschluß an die Kartenskizze links)
links: Die Vernetzung zwischen Niederneuendorfer Kanal (rechts oben), Havelländischem Großem Hauptkanal (links oben) und dem Hauptschiffahrtskanal Nauen-Paretz, der die Verbindung zur Unterhavel herstellt. Die Flußrichtung ist von Ost nach Süd und West. |
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Schleuse Niederneuendorf | |||
Die Schleuse befand sich südlich des Dorfangers, östlich der Dorfstraße. Auf dem Meßtischblatt von 1931 ist sie noch verzeichnet. Das Areal ist noch heute von alten Schwarzpappeln gesäumt (Bild rechts). Von der Schleuse selbst blieb nichts. Spätestens mit dem Bau der Grenzanlagen zu Westberlin verschwand auch die Mündung des Kanals in den Niederneuendorfer See. | |||
Technische Daten der Schleuse sind mir nicht bekannt. Der Hub dürfte aber nicht wesentlich mehr als 50 cm betragen haben, wobei der Kanal niedriger lag, als die Havel (Niederneuendorfer See). | |||
Schleuse Brieselang | |||
Die Schleuse wurde spätestens beim Bau des Havelkanals abgerissen. Keine weiteren Informationen bisher. | |||